Im Zuge zweier Umfragen des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von Continental kam heraus: Zum einen kümmern sich zwei Drittel der Autofahrer mit saisonaler Bereifung pünktlich im Oktober um den Reifenwechsel. Zum anderen setzen Kunden weiterhin auf persönliche Beratung und kaufen Reifen häufig im Handel. Diesen Vorteil können Werkstätten nutzen.
Gleich mehreren Fragen ist das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von Continental in diesem Jahr auf die Spur gegangen, deren Ergebnisse auch für Werkstätten von Bedeutung sind: Wie ernst nehmen Autofahrer in Deutschland die Empfehlung, ab Oktober einen Reifenwechsel auf Winter- oder Ganzjahresreifen vorzunehmen? Wo informieren sich Autofahrer vor dem Kauf über ihren neuen Reifen? Welche Faktoren sind bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell wichtig? Welche Rolle spielt der stationäre Handel gegenüber dem Onlinekauf? Hier die Ergebnisse:
Studie zu saisonalem Reifenwechsel: Richtschnur bleibt von O bis O
Halten sich die Autohalter in Deutschland an die Empfehlung, ab Oktober auf Winter- oder Ganzjahresreifen umzusteigen? Das wollte forsa in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Continental wissen. Die Umfrage ergab: Zwei Drittel der befragten Autofahrer (68 Prozent) wollen im Oktober Reifen wechseln. Ein Viertel hat das erst im November vor (24 Prozent). Werkstätten können also weiterhin mit vollen Auftragsbüchern rechnen und sich auf den Ansturm einstellen.
Zum Zeitpunkt der Befragung nutzten 30 Prozent Ganzjahresreifen – ein Wert, der in den vergangenen Jahren Stück für Stück gewachsen ist. Dennoch solltet ihr eure Kunden darauf hinweisen, dass Ganzjahresreifen nicht pauschal für jeden Autofahrer geeignet sind – auch wenn sie eine sichere Alternative zur saisonalen Bereifung sind. Es kommt immer auf die winterlichen Straßenverhältnisse an.
Studie zu Reifenkaufverhalten: Kauf im Handel bleibt beliebt
Bleibt die Frage zu klären: Wo kaufen Autofahrer ihre Reifen? Die Antwortet lautet: Auch im digitalen Zeitalter informieren sich Käufer immer auch noch im stationären Handel. Laut dem Meinungsforschungsinstitut forsa sammeln 13 Prozent der Befragten Informationen über eine Suchmaschine. Weitere neun Prozent greifen jeweils auf Online-Reifenshops und Verbrauchs- sowie Vergleichsportale zurück.
Persönliche Beratung wichtig: Chance nutzen und Kunden binden
Neben den vielen Möglichkeiten, sich im Internet über Reifen zu informieren, vertrauen noch 38 Prozent der Befragten auf die persönliche Beratung, etwa in der Werkstatt oder im Reifenhandel. 14 Prozent fragen Freunde, Bekannte, Verwandte und/oder Kollegen um Rat. Somit sind die direkte Meinung und der Austausch mit Experten sowie anderen Vertrauenspersonen weiterhin von hoher Bedeutung.
Dies ist eine gute Gelegenheit, für zufriedene Kunden zu sorgen und sie an die Werkstätten zu binden. Denn beim Kauf von Reifen gilt weiterhin: Vertrauen ist wichtiger als Kontrolle. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten kaufen ihre Neureifen im Reifenfachhandel oder einer freien Werkstatt. Zusammen mit weiteren stationären Händlern wie Autohäusern, Vertragswerkstätten oder dem Kfz-Zubehör-Handel ist der stationäre Handel mit 78 Prozent im Vergleich zu dem Online-Handel weiterhin der Ort, an dem Kunden neue Reifen bevorzugt kaufen.
Ganzjahresreifen werden immer beliebter
Auch bei der Wahl des Reifens ist eine Tendenz erkennbar: Immer häufiger fällt die Entscheidung der Endverbraucher laut der Umfrage auf Ganzjahresreifen. Mit 28 Prozent im Frühjahr und 27 Prozent im Herbst kaufen mittlerweile jeweils fast fünfzig Prozent mehr Befragte Ganzjahreslösungen als noch vor vier Jahren. Dementsprechend gehen die Verkaufszahlen von Sommer- und Winterreifen leicht zurück.
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