Nicht jeder, der einen SUV besitzt, fährt ihn auch im Gelände. Dennoch denken viele Fahrer, sie brauchen spezielle Geländereifen. Warum das sogar gefährlich werden kann und wie Du Deine Werkstattkunden entsprechend beraten solltest, erfährst Du hier.
SUV liegen im Trend – selbst, wenn es damit meist gar nicht durchs Gelände geht, sondern höchstens durch den Großstadtdschungel, um Einkäufe zu erledigen oder die Kinder zur Schule zu fahren. Dass deshalb größtenteils gar keine speziellen Geländereifen benötigt werden oder die falsche Reifenwahl sogar gefährliche Auswirkungen haben kann, weiß längst nicht jeder.
Mehrwert: kompetente Beratung
Warum also nicht beim nächsten Werkstattbesuch Deiner Kunden einen Blick auf die Reifen werfen und wertvolle Tipps geben? So bleibt Deine Werkstatt garantiert positiv in Erinnerung – und es spricht sich schnell herum, wo man kompetent beraten wird, obwohl man vielleicht wegen etwas ganz anderem dort war. Die wichtigsten vier Beratungsschritte haben wir hier zusammengefasst:
1. Der Reifen muss zur Last passen
Erklär Deinen Kunden gern: Große, schnelle Wagen verlangen grundsätzlich mehr von ihren Reifen. Aufgrund des höheren Gewichts, dem höheren Fahrzeugschwerpunkt, der großen Spurbreite und der teils Sportwagen-ähnlichen PS-Stärke benötigen SUV-Reifen eine hohe Tragfähigkeit. Daher sollte vor dem Reifenkauf ein genauer Blick in die Fahrzeugpapiere geworfen werden. Deinem Kunden sollte klar sein, dass darin die wichtigsten Infos bereits zu finden sind – erst danach geht es um die Entscheidung zwischen ganz normalen Pkw- und Geländeprofilen.
2. Grobe Reifenprofile eignen sich nur für Geländefahrten
Wer das Fahrzeug tatsächlich im Gelände nutzt, wie zum Beispiel Förster, Jäger oder Landwirte, profitiert gegebenenfalls von gröberen Reifenprofilen mit guten Selbstreinigungseigenschaften, einem zusätzlichen Verletzungsschutz und verstärkten Reifenflanken – typische Eigenschaften von speziellen Geländereifen.

Optimalen Grip, wenn er gebraucht wird, liefert z. B. der Grabber AT 3
3. Auf normalem Asphalt sind grobe Stollen kein Vorteil
Im normalen Straßenverkehr und für schnelle Fahrten auf der Autobahn sind diese Eigenschaften jedoch nur bedingt geeignet. Der Grund: Grobe Stollen, die im Gelände für mehr Grip sorgen, übertragen davon auf Asphalt zu wenig. Das kann insbesondere beim schnellen Bremsen und in Kurven sogar gefährlich werden. Unter diesen Voraussetzungen eignen sich eher Reifen mit Pkw-Profilen.
4. Im Winter ist besondere Vorsicht geboten!
Geländereifen tragen die Kennzeichnung M+S. Sie sind also perfekt für Fahrten auf Matsch und Schlamm. Es ist jedoch ein Trugschluss, dass man mit den Offroadreifen auch auf schnee- und eisbedeckten Straßen sicher unterwegs ist. Auch der Allrad-Antrieb an sich ist kein Garant für rutschfeste Winterfahrten. Auf Schnee oder Eis muss also in jedem Fall zusätzlich auf das Schneeflockensymbol gesetzt werden. Andernfalls bringt man sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer durch zu lange Bremswege und eine schlechtere Seitenführung der Geländereifen in Gefahr.
Fazit: Augen auf bei der Reifenwahl
Frag Deine Kunden, auf welchen Untergründen sie hauptsächlich mit ihren SUV unterwegs sind. Nur, wer wirklich ins Gelände fährt, benötigt auch spezielle Geländereifen. Für die täglichen Fahrten auf asphaltierten Straßen sind Reifen mit Pkw-Profilen und einem passenden Lastenindex die sicherere Wahl. Im Winter muss auch bei Offroadreifen zusätzlich auf das Schneeflockensymbol geachtet werden.

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