In der Werkstatt weiß man: Quietschende Bremsen bedeuten nicht unbedingt etwas Schlimmes. Ein genauerer Blick auf die Bremsanlage ist aber trotzdem nötig, gerade nach einer Bremsenreparatur. Denn der Teufel steckt manchmal im Detail.
Kommt der Kunde mit quietschenden Bremsen in die Werkstatt, heißt das für Euch: auf Spurensuche gehen. Voraussetzung dafür ist natürlich erst einmal die gründliche Reinigung aller Bauteile. Das erleichtert Euch die Überprüfung der verschiedenen Komponenten, die nie fehlen sollte: Sind Sattel und Kolben leichtgängig, gibt es erhöhte Verschiebekräfte am Bremssattel? Weisen die Fahrwerksteile Spuren von Verschleiß auf oder sind Risse in den Gummibauteilen sichtbar? Auch eine nicht exakt planlaufende Bremsscheibe und Radnabe kann Geräusche oder andere Komfortprobleme verursachen. Hier ist genaues Nachmessen gefragt.
Reparatur der Bremsanlage – Fehler im System?
Sind lediglich Verschmutzungen rund um die Bremsanlage Grund für die unangenehmen Nebengeräusche, ist das Problem zum Glück schnell behoben. Manchmal tritt das Quietschen aber auch kurz nach einer Bremsenreparatur auf. Hier gilt es also, ganz genau hinzuschauen. Denn eines solltet Ihr in der Werkstatt immer im Hinterkopf behalten: Bremse und Fahrwerk sind unbedingt als Gesamtsystem anzusehen. Der Defekt oder Austausch eines Bauteils hat also Einfluss auf das ganze System.
Bremsenwartung braucht Sorgfalt und Sauberkeit
Aber ganz gleich, ob Ihr noch nach den Ursachen für das Bremsenquietschen sucht oder schon dabei seid, Neuteile einzubauen – die Grundprinzipien für jede Arbeit an der Bremse lauten: allerhöchste Sorgfalt und Sauberkeit. Das ist heute umso wichtiger, da moderne Bremssysteme immer mehr auf Leichtbau ausgelegt sind – und damit schon auf kleinste Veränderungen reagieren. Eine nicht richtig gereinigte Radnabe, ein verrosteter Bremssattelschacht oder eine falsche Befettung beim Zusammenbau können zu unerfreulichen Reklamationen führen. Auch hier heißt es: Der Fehlerteufel steckt oft im Detail. Sauberes und akkurates Arbeiten ist also das A und O.
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