Steckt Eure Werkstatt auch mehr Zeit in die Suche nach geeigneten Nachwuchskräften als in die Kundenakquise? Kein Wunder, denn der Fachkräftemangel ist inzwischen auch im Kfz-Gewerbe angekommen. Stellt sich also die drängende Frage: Wie finde ich trotzdem geeignete Bewerber? Und wie halte ich Fachpersonal langfristig? Wir haben dazu einige Tipps für Euch.
Azubi-Rekrutierung: Umdenken ist gefragt
Früher war alles anders – auch der Ausbildungsmarkt. Heute erschweren der demografische Wandel und der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen die Nachwuchssicherung. In unserem Personal Report haben wir Azubis und Meisterschüler danach befragt, worauf es ihnen bei Jobsuche, Bewerbung und Arbeitgeber ankommt. Hier erfahrt Ihr, wie Ihr Eure Rekrutierungspraktiken an die veränderten Rahmenbedingungen anpasst, und zwar auf allen Kanälen:
Online
Online ist die wichtigste Informationsquelle für Azubis wie Meisterschüler (siehe Infografik)! Gute Plattformen für Eure Stellenausschreibungen sind E-Recruiting-Seiten, die Website der Agentur für Arbeit und sogar eBay Kleinanzeigen. Wichtig ist auch die Homepage. Sie ist die erste Anlaufstelle für viele potenzielle Bewerber, um sich einen ersten Eindruck von Eurem Betrieb zu verschaffen. Stellt dort also nützliche und aktuelle Informationen über Eure Werkstatt zur Verfügung. Ein Auftritt in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram kann sich ebenfalls lohnen.
Offline
Netzwerken etwa ist entscheidend, wenn es um die Suche nach Nachwuchskräften geht –aber gezielt und lokal! Bei immerhin 35 Prozent aller Azubis spielen laut unserer Umfrage Familie, Freunde oder Organisationen vor Ort eine wichtige Rolle bei der Jobsuche. Engagiert Euch beispielsweise in Vereinen, bei Karrieretagen in Schulen oder präsentiert Euch auf regionalen Jobmessen.
Mitarbeitersuche: Stärken zeigen, Bewerber überzeugen
Beim Thema Nachwuchskräfte steht Ihr natürlich im Wettbewerb mit Industrie und Handel. Was Gehalt und Karrierechancen angeht, können zwar nur wenige freie Werkstätten mit den großen Konzernen mithalten, dafür punkten sie aber in anderen Bereichen. Flache Hierarchien und enge Zusammenarbeit im Team sind klare Stärken, die Ihr bei der Bewerbersuche auflisten solltet. Speziell für Auszubildende bieten kleinere Unternehmen zudem den Vorteil, dass sie dort früher eigenverantwortlich arbeiten können – ein Punkt, auf den immer mehr junge Leute großen Wert legen. Auch das solltet Ihr bei Eurem Recruiting also hervorheben und im Geschäftsalltag umsetzen.
Gekommen, um zu bleiben: Wie Ihr gute Mitarbeiter haltet
Fachkräfte selbst auszubilden, anstatt sie zu rekrutieren ist eines der wirksamsten Mittel gegen den Fachkräftemangel. Aber wie? Unterstützt Eure Nachwuchskräfte also bei der beruflichen Entwicklung. Das reicht von Mitarbeitergesprächen über gemeinsame Karriereplanung bis hin zu verbindlichen Weiterbildungsangeboten. Für immerhin 61 Prozent der Befragten stellen mangelnde Aufstiegschancen einen Grund für den Jobwechsel dar. Und auch Benefits sind ein wichtiger Punkt. Selbst wenn Ihr nicht die gleichen Vergünstigungen wie große Industrieunternehmen bietet, könnt Ihr mit anderen Maßnahmen Euren Mitarbeitern Gründe bieten, zu bleiben. Dazu gehört neben einer fairen Bezahlung beispielsweise Zusatzleistungen wie beispielsweise Unfallversicherungen oder der Übernahme der Fahrtkosten zum Arbeitsplatz.
Noch mehr Tipps und Ratschläge rund um das Thema Bewerber- und Nachwuchssuche? Die findet Ihr in unserem Personal Report
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