Spülen ist ja irgendwie immer lästig. Ganz egal, ob es das Geschirr nach einem romantischen Abendessen ist oder der Kühlkreislauf eines Autos. In der Küche hilft die Spülmaschine. Doch jetzt gibt’s eine ähnlich komfortable Lösung auch für die Werkstatt…
Dennis lacht etwas gequält: Der Azubi hat gerade einen Golf VII auf die Hebebühne gefahren, der einen neuen Wärmetauscher bekommen soll. Darum will sich der Meister selbst kümmern, macht aber gleich mal eine Ansage: „Du darfst spülen, aber ordentlich.“ Und Dennis weiß, was das bedeutet: Erst mal das Fahrzeug vorbereiten, alte Flüssigkeit ablassen, das sperrige Spülgerät aus dem Abstellraum holen, schwere Kanister mit destilliertem Wasser und Kühlflüssigkeit schleppen, den Unterdruck prüfen, das ganze System zweimal mit destilliertem Wasser spülen, danach zweimal mit Kühlflüssigkeit spülen, frisches Kühlmittel auffüllen, das System entlüften und zum Schluss alles kontrollieren. Keine Frage: Es gibt spannendere Jobs in der Werkstatt. Trotzdem muss der Job gemacht werden, denn er ist absolut entscheidend für eine lange Lebensdauer neu eingebauter Komponenten wie Wärmetauscher, Wasserpumpe, Ladeluftkühler & Co..
Darum ist das Spülen des Kühlsystems so wichtig
Im Kühlmittel sind wichtige Additive enthalten. Die verhindern zum Beispiel, dass das Kühlmittel zu schäumen beginnt und den Motor nicht mehr kühlen oder vor Frost schützen kann. Continental Produktmanager Maximilian Pape kennt eine weitere wichtige Funktion der kleinen Helferlein: „Sie benetzen metallische Oberflächen mit einer Schutzschicht gegen Korrosion. Setzt man nun ein neues Bauteil in alte Kühlflüssigkeit ein, fehlt dieser Oberflächenschutz.“ Denn die noch im Kreislauf vorhandene Flüssigkeit hat ja keine Additive mehr für die neuen Oberflächen „übrig“ – die sind ja schon auf dem ausgebauten Teil. Außerdem bauen sich die Additive über die Zeit ab. Da hilft es auch nichts, einfach zusätzliche Flüssigkeit nachzukippen, denn die Additive können sich nicht selektiv nur auf den ungeschützten Oberflächen absetzen. Darüber hinaus holt man mit dem Spülen auch Kalkablagerungen, Öl und Partikel aus dem Kühlkreislauf und sichert so die einwandfreie Funktion. Kurzum: Der Meister hat mal wieder Recht: Es gibt nur eine Lösung. Und die heißt: Alles raus, kräftig durchspülen und komplett neu befüllen!
Spülen ist oft sogar Pflicht
Manche Hersteller schreiben die Spülung an bestimmten Motoren sogar explizit vor – Volkswagen macht das zum Beispiel für den EA288 und EA288 evo. Doch genau diese Herstellervorgabe stellte viele freie Werkstätten bislang vor ein Problem: Das passende Spülgerät bekommen in der Regel nur Vertragswerkstätten. Jetzt gibt’s eine kompakte Lösung, mit der erstmals auch freie Werkstätten diese Motoren nach Herstellervorgabe spülen können: Die ToolBox W04 von Continental.
Zwei Koffer, eine Lösung
Das neue Spülsystem passt in zwei handliche Koffer. Darin sind Spül- und Vakuumiereinheit sowie alle erforderlichen Schläuche enthalten. Die benötigten Adapter und Anschlüsse finden Monteure in der ToolBox W01, die in vielen Werkstätten für Diagnosen am Kühlsystem schon vorhanden ist. Mit den ToolBoxen W01 und W04 haben Monteure also alles zur Hand, was sie für den kompletten Spülvorgang auch bei stark verzweigten Kühlsystemen benötigen – selbst die Deckel für die Kanister inkl. Anschluss sind dabei. Alle Stecksysteme und Adapter sind so konstruiert, dass sie jeweils nur auf ein Gegenstück passen – Fehlanschluss ausgeschlossen.
Universell nutzbar
Die Lösung von Continental passt nicht nur für die genannten VW-Motoren, sondern universell für alle Fahrzeuge: Mit einem ebenfalls enthaltenen zusätzlichen Adapter können diese Fahrzeuge auch über den Rücklauf gespült werden, was gerade bei älteren Autos oder Gebrauchtfahrzeugen wichtig ist. „Für das Vakuumieren setzen wir anstatt einer zusätzlichen Pumpe auf eine Venturi-Düse, die einfach auf dem Ausgleichsbehälter aufgesetzt wird“, erläutert Maximilian Pape. „Das macht das ganze System kompakter und einfacher in der Anwendung.“ Und damit fast so komfortabel wie Geschirr spülen mit der Spülmaschine…
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